Aufbau eines Haares

Haare schmücken und drücken die Persönlichkeit aus. Sie übernehmen aber auch wichtige Funktionen: Wimpern und Augenbrauen schützen die Augen vor Fremdkörpern wie Staub oder Schweiß, auch Ohren- und Nasenhaare schützen vor dem Eindringen von Fremdkörpern. Die Haare am Körper wiederum helfen, die Körpertemperatur zu regeln: Sie können sich bei Kälte aufstellen und so die Körperwärme an der Hautoberfläche halten.
Es wird zwischen Wollhaaren und Lang- oder Terminalhaaren unterschieden. Letztere sind die Haare, die sich auf dem Kopf befinden, sowie Augenbrauen, Wimpern, Barthaare, die Schamhaare und die Behaarung an Brust und Bauch bei Männern.

Die Struktur von Haaren

Ein Haar besteht aus einer Haarwurzel, die bis in das Unterhautgewebe (Sucutis) reicht, und dem Schaft, dem sichtbaren Teil, der aus der Haut herausragt. Die Haarwurzel ist von Hautgewebe und Bindegewebe umhüllt: Dies ist das Haarfollikel oder auch Haarbalg. In das Haarfollikel mündet eine Talgdrüse.
Viele Nervenfasern enden am Haarfollikel, so dass wir Haarbewegungen wahrnehmen können (zum Beispiel durch Wind). Zudem setzt am Haarfollikel eine kleiner Muskel an, womit das Haar aufgerichtet werden kann.
Die Haarwurzel ist am unteren Ende kugelig verdickt, daher wird sie auch Haarzwiebel genannt. Hier reicht die Haarpapille hinein, die gut durchblutet ist. Zwischen Papille und Haarzwiebel werden ständig neue Haarzellen gebildet.

Der Haarwuchs

Die gebildeten Haarzellen verkleben miteinander und verhornen, so dass ein Strang gebildet wird – das Haar. Da dieser Prozess ständig stattfindet und immer neue Zellen verhornen, die sich an das Haar ankleben, wächst das Haar aus der Haut heraus. Kopfhaare wachsen auf diese Weise ca. 1 cm pro Monat. Bei den anderen Haaren am Körper dauert der Haarwuchsprozess länger, die Wachstumsrate ist hier daher nicht so hoch.

Der Haarzyklus

Die beschriebene Wachstumsphase, in der neue Hornzellen entstehen, wird in Fachkreisen auch anagene Phase genannt. Die anagene Phase ist je nach Körperregion unterschiedlich lang: Bei Kopfhaaren ist eine Dauer von mehreren Jahren normal, so dass sie mehr als einen Meter lang werden können. Die anderen Haare im Gesicht wie Wimpern oder Augenbrauen haben eine kürzere Wachstumsphase, sie beträgt etwa 100 bis 150 Tage und daher können diese Haare auch nicht so lang werden.
Ist die Wachstumsphase beendet, beginnt die Übergangsphase. Diese wird auch katagene Phase genannt und dauert zwischen 2 und 4 Wochen. Wenn das Haar dann gänzlich von der Papille gelöst und so von der Blutversorgung abgeschnitten ist, beginnt die Ruhephase des Haares. Diese Phase bezeichnet man als telogene Phase. In dieser Phase wird das Haar langsam aus der Haut geschoben und fällt schließlich aus. Die telogene Phase dauert mehrere Monate.
Da das Haarfollikel nach dem Haarausfall nun aber nicht mehr gefüllt ist, beginnt die Vermehrung von Haarzellen und die Bildung eines Strangs von Neuem: Eine neue Wachstumsphase beginnt und der Haarzyklus startet erneut.

Verstärkter Haarausfall

Ein Ausfall von Haaren ist somit normal, da ständig neue Haare gebildet werden – ein Ausfall von ca. 100 Kopfhaaren am Tag ist normal. Es wachsen in normalen Umständen auch ständig Haare nach.
Werden die Haarwurzeln allerdings während der Wachstumsphase geschädigt, gehen viele Haare auf einmal in die Ruhephase über oder wird verstärkt DHT gebildet, können kahle Stellen entstehen, die sogenannte Alopezie. Die Haarpraxis Bremen bietet mit der Haartransplantation, der Eigenbluttherapie I-PRF oder der Wurzeltherapie mit Dutasterid mehrere Möglichkeiten an, dem Haarausfall entgegenzuwirken.
Leiden Sie auch unter verstärktem Haarausfall?
Gerne beraten wir Sie in einem individuellen Gespräch!